Die Vermenschlichung der Welt 2011-2012
Ich entdeckte über einige Wochen hinweg insgesamt sieben, alte Möbel die ihrer alten Umgebung entrissen wurden. Sie standen dort allein und isoliert. Auf mich hatte jedes einzelne Möbel eine besondere Wirkung. Mein Empfinden war gegenüber ihnen anders als gegenüber all den anderen Dingen die sie umgaben. Sie waren nicht nur holzerne Korpusse, auf mich wirkten sie als seien sie Jemand. Sie lachten mich an, erweckten Traurigkeit in mir oder blickten mit einem kritischen bis gar bösen Blick auf mich zurück. Ich nahm sie mit und gab jedem einen neuen Raum, indem sie zu einem neuen Ganzen werden konnten. Sie erhielten ein neues Leben, ein wertschätzendes, weit weg vom Dasein als des ungeliebten Hausmöbels.
Für mich ist die Landschaft ein Ort der Freiheit. Körperlich so wie seelisch. Die Möbel werden zu einem Gegenstand meiner gedanklichen Hinaustragung, indem ich meine innere Welt in sie verlege und in der äußeren Wirklichkeit platziere. So trage ich meine Gedanken in die Welt der Unendlichkeit hinaus. Zusammengehalten in einem Korpus. Ich gebe den Möbeln die Freiheit, die ich mir mit ihnen nehme. (VS)




Ausstellungssituation